Ellerndorfer Rezepte

Ellerndorfer Rezepte und Traditionen Gibt es in eurer Familie auch Gerichte, die sich mit der Zeit zur Tradition entwickelt haben? Ob es nun eure alltäglichen Mittagessen sind oder Gerichte und Gebäcke, die ihr an einem bestimmten Feiertag jedes Jahr zubereitet – wir wollen sie alle probieren! Vielleicht benutzt eure Oma eine bestimmte Zutat, die einen Kuchen oder ein Essen zu etwas ganz Besonderem macht – mal abgesehen von der Extraportion Liebe, die unsere Omis natürlich immer dazugeben 🙂 . Vielleicht wird ein bestimmtes Familienrezept auch schon seit Generationen weitergereicht. Wäre es nicht schön, wenn wir ein Buch hätten, in dem alle Ellerndorfer Rezepte, Gerichte und Traditionen festgehalten wären? Wenn ihr euer persönliches (Lieblings-)Rezept mit uns teilen möchtet, meldet euch gern unter info@ellerndorf.de oder sprecht Antje Heindorf direkt an. Wenn ihr mögt, setzen wir uns zusammen und ihr erzählt uns die Geschichte zu eurem Gericht. Natürlich sagen wir auch nicht Nein, wenn’s ans Probieren geht! Ihr könnt uns aber auch gern einfach Rezepte und Fotos per E-Mail schicken. Wir freuen uns schon auf eure Leckereien!

Pfingstfest 2022

Pfingstfest 2022 Früher sind die Junggesellen am Pfingstsamstag losgezogen, um überall im Dorf Pfingstbäume aufzustellen. Inzwischen ist es zur Tradition geworden, dass ein einziger Baum am Spielplatz aufgestellt wird und alle Ellerndorfer:innen gemeinsam feiern – Männer und Frauen, Singles und Gebundene, Alt und Jung. So haben wir auch 2022 ein tolles Fest daraus gemacht 🙂

Fasching 2020

Fasching 2020 Kurz vor Corona, im Februar 2020, haben wir zum ersten Mal seit langer Zeit nach dem Kinderfasching am Nachmittag auch wieder eine Faschingsparty am Abend gefeiert. Herzlichen Dank an alle Helfer:innen, die das Feuerwehrhaus so toll geschmückt haben! Und natürlich auch lieben Dank an alle, die sich in die schärfsten Kostüme geschmissen und mitgefeiert haben 😉 .

Weihnachtsbaum-Aufstellen

Weihnachtsbaum-Aufstellen Advent, Advent, ein Lichtlein brennt… Jedes Jahr treffen wir uns am Samstag vor dem 1. Advent an der Bushaltestelle und stellen gemeinsam unseren Weihnachtsbaum auf der Verkehrsinsel auf. Wer mag, darf auch selbst gestaltete Deko mit aufhängen. Den passenden Baum dafür spendet uns jedes Jahr Dirk Schönfeld. Im Anschluss an das Aufstellen folgt direkt vor Ort mit heißen Getränken und Gebäck meist noch eine kleine Weihnachtsfeier.

Spielplatz-Update

Spielplatz-Update Unser Spielplatz ist nicht nur Schauplatz diverser Veranstaltungen, sondern dient natürlich vor allem zum Spielen. Da die Spielgeräte teilweise aber schon sehr in die Jahre gekommen sind, ist hier und da ein Update nötig. Von der Gemeinde Eimke gab es dafür einen Zuschuss. So konnten wir im Frühjahr 2022 eine neue Schaukel und auch eine neue Bank aufstellen. Die Eltern müssen ja auch irgendwo sitzen können, während die Kleinen sich austoben 🙂 . Natürlich war auch dies eine Gemeinschaftsaktion – denn zusammen geht alles viel leichter! Und unsere Kids können nun wieder ohne Sicherheitsbedenken klettern und schaukeln. Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer:innen!

Apfelbaum-Pflanzaktion

Apfelbaum-Pflanzaktion An apple a day keeps the doctor away – so heißt es in einem Sprichwort. Aber Äpfel sind nicht nur eine der beliebtesten Obstsorten und obendrein auch noch gesund. Die Bäume sehen zudem auch noch wunderschön aus, wenn sie in voller Blüte stehen. Im Oktober 2021 haben wir deshalb gemeinsam Apfelbäume gepflanzt. Gespendet wurden die Bäume verschiedener alter Apfelsorten von unserem Mitglied Thomas Baltz. Wenn sie erst blühen und Früchte tragen, wird der Weg im „Wandel“, vom Spielplatz bis zur Sitzgruppe am Stein, zur Augenweide!

Sommerfest 2023

Sommerfest 2023 Im Juli haben wir gemeinsam mit vielen Ellerndorfer:innen ein schönes Sommerfest am Spielplatz gefeiert. Anlass dazu war das 20. Jubiläum unseres Dorf-Steins. Dieser wurde zwar schon zur 800-Jahr-Feier im Jahr 2000 angefertigt, allerdings erst 2003 feierlich eingeweiht. Nach einem interessanten Ausflug in die Geschichte Ellerndorfs mit Thomas Baltz, unserem Dorf-Chronisten, zogen wir weiter zum Spielplatz, wo unter anderem eine Cocktail-Bar und ein leckeres Buffet auf uns warteten. Herzlichen Dank an alle Helfer:innen! Ohne euch gäbe es kein Essen, keine Getränke und auch kein Zelt für schlechtes Wetter (das wir zum Glück nicht hatten).

Laternenumzug 2023

Laternenumzug 2023 Am 30. Oktober haben wir uns zum jährlichen Laternenumzug  am Feuerwehrhaus getroffen. Nach einer Runde durch´s Dorf mit Laternen, Fackeln und musikalischer Begleitung gab es im Anschluss leckere Bratwurst, Bockwurst, Laugenbrezeln, Glühwein, Kinderpunsch und andere Getränke.

Dorfflohmarkt 2023

Dorfflohmarkt 2023 Am 2. September von 10 bis 16 Uhr fand bei bestem Wetter unser zweiter Dorfflohmarkt statt. Im ganzen Ort waren Stände verteilt, an denen gestöbert und gefeilscht werden konnte. Die Dorfgemeinschaft hat an der Bushaltestelle Kaffee und Kaltgetränke angeboten. Nach dem vollen Erfolg im letzten Jahr konnten wir uns auch diesmal wieder über viele Besucher:innen freuen und haben den Abend im Anschluss gemeinsam mit vielen Aussteller:innen gemütlich ausklingen lassen.

Der „Swatte Schooster“

Der „swatte Schooster“ Der „Schwarze Schuster“ ist eine plattdeutsche Geschichte über einen Eigenbrötler, der um das Jahr 1900 nach Ellerndorf kam. Viel Spaß beim Lesen! Der „Swatte Schooster“ war Heinrich Christoph Wilhelm Steincke * 10. August 1853 in Schelploh + 2. Oktober 1933 in Ellerndorf Dat is een gruuslike Geschicht.  De swatte Schooster harr al vör’n eersten Weltkrieg no Ellerndörp komen. Woher, dat kunn mik keenen seggen. Eeen eegenordigen Minschen,  een Ort Tippelbroder oder Handwarksbursch, jümmer dreckig un speckig. Heinrich Steinke hett he heeten, weer Schooster un woll in Ellerndörp övernachten. De Dörpvörsteher hett em in’t Armenhuus inwiest, dor buten an’n Barg. Un dor is he bläben un hett sik up sien Ort hüslich inricht.  Dat door keen Woderpump weer, hett em nix utmokt, wat he bruken dä, hol he sik ut een Woderpool in’e Wisch. Dor seeten Poggen binnen. Dat Woder weer nich so klor as ut’n Bääk. Villicht hett em dorbi dat Waschen vergohn, so aver bruk he keen Seep un ok keen Handdook. So hett he mit de Tied de swatte Schooster heeten.  Sien Möbelmang weer temmlich kröppelich: Stohl, Disch, Schrank un Bett. Dat weer för em noog. He hett sik ok beten Veeh holn, Swien, Zick, Hund un Heuhner. Bet up de Zick weer sien Veehtüch ok in sien Schoosterstuuv togang. De Zick stünn in een lütten Stall, dan he ni nich utmessen dä. Tolest möß he tön Melken dörch de Luk krabbeln, wiel de Meß al höger as de Döör weer. So weer sien ganze Huuswirtschaft, wat liggen dä, dat leeg. Un as de Lüüd ehr Schoh bröchen, smeet he se eenfach up’n Barg un harr achteran sien Last, se wedder utnanner to finnen. De Buersfroh Henny Otte meen, in’n eersten Weltkrieg harr se as junge Deern ut Wichtenbeck dor Schoh henbrocht, wiel se jümmer Ledder harr. Se harr sik bannig wunnert över soväl Swienkrom. Aver de Lüüd bröchen ehr Schoh hen, ok de Paster ut Eimk. Väl Lüüd hebbt aver ok ehr Schoh nich avholt, mit de Tiet leeg een groden Barg dor.  Villicht harr dat mit dan Schooster bäter wän, as he een Froo krägen harr. Aver so weer dat nix. Balbeern dä he sik ok nich, vun Tied to Tied blots dan smäriken Zickenbort mit de Schoosterscheer avsnieden. Grode Ansprüch stell he nich. He smök sien Piep un wat ton Middageten hol he sik jeden Mitteg in twee Pütt vun de Buern ut’n Dörp. Eenmol in’e Wck güng he no de Verhörner Möhl un hol sik Brot. De eenzige, de em mol av un an beseuken dä, weer de Tippelbroder Willem Becker, de bleev denn ok över Nacht. So güng dat lange Johr, bet 1922 dat Armenhuus avbrennt is. De Schooster kunn sik just noch retten. Dor hebbt de Lüüd em weenen sehn, wo de Tronen runnerleepen, keem de schiere Huut in’n Gesicht ton Vörschien. Wo schöll he nu hen?Bi’n Buern Otte in’t lütte Huusis he unnerkomen. Dor hett he wohnt bet he 1937 mt över sömtig Johr storben is.  En öllere Froo sä: Loot em wet sien as he will, he hett keen Minschen wat to leed don! Un keen mol no Ellerndörp kummt un weeten will, wo de swatte Schooster huust het, schall no’n Schoosterbarg gohn, denn sütt he dat. Und nun noch einmal auf Hochdeutsch 🙂 Vorsicht: Die Geschichte ist ein bisschen eklig.  Der schwarze Schuster kam schon vor dem Ersten Weltkrieg nach Ellerndorf. Woher er kam, konnte niemand sagen. Er war ein eigenartiger Mensch, eine Art Landstreicher oder Handwerksbursche, immer dreckig und speckig. Heinrich Steinke nannte er sich, war Schuster und wollte in Ellerndorf übernachten. Der Dorfvorsteher verwies ihn an das Armenhaus, draußen am Berg. Dort blieb er und richtete sich häuslich ein. Dass es dort keine Wasserpumpe gab, machte ihm nichts aus. Was er benötigte, holte er sich aus einem Wasserloch in der Wiese. Das Wasser war dreckig und lange nicht so klar, wie das aus dem Bach. Vielleicht ist ihm dabei das Waschen vergangen, jedenfalls benutzte er auch keine Seife und kein Handtuch. Mit der Zeit wurde er deshalb „der schwarze Schuster“ genannt.  Seine Einrichtung war sehr spärlich: Stuhl, Tisch, Schrank und Bett. Das reichte ihm. Er schaffte sich auch ein paar Viecher an: ein Schwein, eine Ziege, einen Hund und Hühner. Bis auf die Ziege lebte sein Viehzeug mit in seiner Schusterstube. Die Ziege stand in einem kleinen Stall, der nie ausgemistet wurde. Zuletzt musste der Schuster zum Melken durch eine kleine Luke krabbeln, weil der Mist schon bis über die Tür stand. Genau so dreckig war auch seine ganze Hauswirtschaft. Was erstmal lag, das blieb einfach liegen. Wenn die Leute ihre Schuhe brachten, schmiss er sie auf einen Haufen und hatte später einige Probleme die Paare wieder zusammenzufinden. Die Bauersfrau Henny Otte erzählte später, während des Ersten Weltkrieges brachte sie als junges Mädchen aus Wichtenbeck einmal Schuhe zu ihm. Sie hat sich sehr gewundert über soviel Dreck. Aber die Leute brachten ihre Schuhe trotzdem hin, sogar der Pfarrer aus Eimke. Viele Leute holten ihre Schuhe allerdings nicht wieder ab und mit der Zeit hatte sich deshalb ein großer Berg angesammelt.  Vielleicht wäre es dem Schuster besser ergangen, wenn er eine Frau gefunden hätte. Aber so wurde das natürlich nichts. Rasiert hat er sich auch nie. Von Zeit zu Zeit schnitt er sich den Zickenbart einfach mit der Schusterschere ab. Große Ansprüche stellte er nicht. Er rauchte seine Pfeife und zum Mittagessen holte er sich immer etwas vom Bauern aus dem Dorf. Einmal in der Woche ging er zur Verhorner Mühle und holte sich Brot. Der einzige, der ihn gelegentlich besuchte, war der Landstreicher Willem Becker, der dann auch über Nacht blieb. So ging es viele Jahre, bis 1922 das Armenhaus abbrannte. Der Schuster konnte sich gerade noch retten. Damals sahen die Leute ihn weinen, und wo die Tränen über das Gesicht liefen, kam endlich saubere Haut zum Vorschein. Wo sollte er nun aber hin? Er kam beim Bauern Otte im kleinen Haus unter. Dort lebte er, bis er 1937 mit über siebzig Jahren starb.  …